Die schwarze Damenhandtasche

Tasche1Hier links zu sehen:

Ein durch *stopft* extreme Materieverdichtung entstandenes, *lässt fallen* sehr massereiches Objekt. Das Innere ist weitgehend unerforschlich, auch wenn verschiedene Theorien darüber existieren; es scheint aber den Naturgesetzen zu widersprechen, daß soviel Materie auf sowenig Raum passt, wenn das Innere nicht größer ist als das Äußere. Steckt gerüchteweise voller seltsamer Materie. Oder transportiert diese chaotisch durch Zeit *ärgert sich daß etwas Montag gesuchtes erst mittwochs auftaucht* und Raum *schlebbt*. Hat einen Hang zum verdunsten *schaut sich nach Taschendieben um*. Und was einmal hineinfällt, ist nie wieder zu sehen:

Die durchschnittliche Damenhandtasche. Könnte aber auch ein schwarzes Loch beschreiben.

Veröffentlicht am Juni 28, 2015 in Smalltalk, Zufälliges und mit , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 55 Kommentare.

  1. … dachte, es gebe ziemlich viele Superstrings im Universum?, sehe aber nur zwei, und haben die nicht zehn oder sechsunddreißig Dimensionen?, also nicht diese beiden schrägen (oder doch), sondern überhaupt so Superstrings, ob schräg oder bäuchlings oder gebügelt, und dazu also ent oder weder, also zehn Dimensionen oder sechsunddreißig Dimensionen, ja?, und sind die dann einfach so in 3D verdreht, oder müssen die dann ent~ zehnmal oder ~weder sechsunddreißigmal verdreht sein?, oder seh ich das zu sehr in 3D und viel zu wenig in 10D oder in 36D?, und inwiefern ist der Verdrehungsgrad der Superstrings dann kongruent zum Verdrehtheitsgrad des Universums und überhaupt?, das wollte ich Dich schon immer fragen.
    Zumal das Universum wahrscheinlich viel verdrehter mithin ungleich hässlicher ist als Deine schöne *bloß nicht fallenlass’* Tasche!
    Und auch, ob das doch nicht nur ein einziger Superstring ist, der sich da den Mehrfachanschein gibt. Dabei heißt es doch Allahu Echad.

    Auch fragen woll‘, was nun überhaupt in Deinem schrödingerschen Schwarzen Loch steckt (ein strange-quark, ein seltsamer Vanillequark?). Weil schon Pauline Croze sangrätselte und rätselsang, „qu’est-ce qu’il est dans les sacs des filles?“ Eine Katz in ungeklärtem Zustand wird’s höchstwahrscheinlichenfalls nicht sein.

    P.S.
    Und überhaupt, wie ließe sich feststellen, was so in einem Schwarzen Loch steckt? Ließe es sich?

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    • Kann es sein, dass Du die Superstrings mit zizes (den Fransen am Gebetsmantel) verwechselst? Dafür spricht auch die Assoziation Allahu Echad.

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      • Isser denn zu Viert wie die Zissess?, müsste schoo‘ (die vier apokalypyptischerischen Reiter Pest, Cholera, Graus und Pleite, die ja auch Einer sein sollen, der Satan!, immer gerne), wenngleich die Zissess nischt, aber auch gar nicht damit oder damit oder gar damit zu tun oder zu hängen haben, nicht? 🙂 , weder noch 😀

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        • Pest, Cholera, Graus und Pleite: die Apokalyptischen Reiter des Euros, sehr schön! 😀

          A propos Zissess – vor einiger Zeit habe ich gelesen, das Wort hieß ursprünglich ‚Blüte‘ und wundere mich seitdem, ob das zufällig gleich klingt oder einen Zusammenhang hat (weils dem Autor dort wohl wichtig war das zu erwähnen, nur warum sagt wieder keiner dazu, wie immer). Sehen Zissess aus wie Blüten? Blüten wie Zissess?

          (*fransige Blümchen anguck*)

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        • Es sieht nicht so aus, als würden sich Zisses („Zizit“: Franse auf Iwrit) auf die Form der beglückenden Blumen da oben beziehen, vielleicht auf die Farbe. Und zwar enthalten die weißen Zisses an jeder Ecke je einen blauen Faden, so blau wie die Blumen auf dem Bild. Wozu? Um zu wissen, wann man früh morgens das Gebet „Schma Jisrael“ zu sagen hat. Und wie weiß man, wann es so weit ist? Wenn man bei Tageslicht zwischen dem blauen und den weißen Fäden unterscheiden kann.
          Man könnte natürlich auf die Uhr schauen oder den Handy-Wecker stellen, aber zu Mosches Zeiten waren die Uhren nicht so verbreitet. Zumindest sind mir im Film „Die Zehn Gebote“ mit Charles Houston keine aufgefallen.

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        • PS. Heißt es nicht: Pest, Cholera, Grass und Pleite?

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        • 🙂

          Der hieß aber Charlton Houstoner, er fand’s bei seiner Einbürgerung besser, nicht mehr Hornensteiner zu heißen, sondern richtig texanisch.

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        • … und Franse = Zissess. Weißt Du, ma chère, wie das sprachlich mit Blumen und/oder Fransen zusammenhängt, oder kommt die hebräische Verbundenheit der Blumen mit Fransen simplement aus der Wüste, wo Blumen nicht üppig sind?

          Hmmm. Blumen sahen die Hebräer in Oasen. Da waren/sind sie prächtig. Trotzdem heißt Zizit einfach Fransen. Im Deutschen sind Fransen freilich nichts Besonderes. Vielleicht sind sie für die Hebräer besonders gewesen. Kann das mit goldenen Gewandfransen zusammenhängen, mit Dolden und sowas?

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        • Wie kommt der von Aurore zitierte Autor auf „Blüte“? Möglicherweise über „Ziz“, das tatsächlich Blume bedeutet, aber nur als Ornament. Die lebende Blume, die Pflanze, heißt „Pérach“. Aber „Ziz“ ist vor allem das Diadem des Cohen gadol.
          Vielleicht sieht er in „Zizit“ ein Diminutiv von „Ziz“ – défendable.

          ציץ
          ציצית (ציציות)
          ציצה (ציצות)

          „Zizít“ (Pl. Zizijót) ist einfach Franse, und zwar auch Teppichfranse. Nichts Besonderes.
          „Zizá“ (Pl. Zizot): Quaste, Troddel, Haarschopf

          Rein formal steht übrigens „Zizit“ dem Verb „zijéz“ (zwitschern; heute auch: twittern) genauso nah wie dem Substantiv „Ziz“:

          צייץ

          Wer wird hier einen Zusammenhang konstruieren wollen? Ich weiß: Ihr werdet das wollen. Wie sah übrigens das Diadem des Cohen gadol aus? Blütenförmig?

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        • … aha, das irgend fransige Diadem des Kohen-Godojl :-), klar brauchte er was zum Aufsetzen (bekränztes Haupt?), oder könnte die Verdoppelung bedeuten, dass die Jiddn an ihren Gewändern besondere Fransen befestigen sollen, sogar la-frange-des-franges, etwas, das mehr ist als das „Ziz“ des ojberschtn Kohens?

          Also das besondere Blumenornament, etwas Florales (sei’s klein, sei’s besonders) in Fransenform so wie Staubgefäße aus (blauen) Blüten, halb auf dem Haupte des godojlschen Kohens, ganz dann an den Ecken der jidischn Gewänder.
          Ja?

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        • Am Wichtigsten war doch, dass der godojlsche Kohen volksnah bleibt und keine Angst einflößt, ja? Daher durfte der Ziz nicht zackig ausfallen wie das Diadem der Bourbonen, sondern blütenweich und traumblau. Schüttelt so Einer den Kopf, fühlst du dich mit deinen zores verstanden. Kulanu Jehudim – Sind wir doch Alle Jidn.

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        • Aber was mach’mer, wenn er dann doch wieder diese kleinen Käbchen mit den großen treuen Augen hinschlachtet, so mit seinem Dolche ratzefatze?

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        • … pardon, Kä£bchen. Mein E** k*emmt.

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        • Ja, was mach’mer mit den kleinen Kälbchen? Eine dieser scheinbar leichthin gestellten Fragen, die es in sich haben. Und was haben sie in sich? Die Diskussionen und hitzigen Debatten von Jahrtausenden.

          Stellvertretend für Viele die Position der Newi’im (Propheten) zu den Opferungen im Tempel. – Nein, die Position von Haschem selbst, wie sie die Newi’im verstehen:

          הירצה ה‘ באלפי אילים בְרִבבות נחלי שָמֶן וגו‘.

          הגיד לך אדם מה טוב ומה ה‘ דורש ממך כי אם עשות משפט ואהבת חסד וְהַצנֵע לכת עם אלוקיך. (מיכה ו, ז-ח)

          Hajirzé Haschem be-Alfé Elim be-Riwewót Nachalé Schámen…
          Higid lechá Adam ma tow u-ma Haschem dorésch mimchá ki im assót Mischpat we-Ahawat-Chéssed we-haznéa léchet im Elokécha.

          [Ob Haschem Tausende von Widdern und Myriaden von Öl-Bächen will…?
          Hat er dir (doch) gesagt, Mensch, was gut ist und was Haschem von dir verlangt: Gerechtigkeit und Liebe zur Güte und Schlichtheit auf deinen Wegen deines G‘ttes. (Micha 6, 7-8)]

          (Ja, Ari: Das war die haftojre von Paraschat Balak.)

          Weshalb ein später Nachkomme der Diadem-Träger, der Raw Awraham Jizchak ha-Kohen Kuk, selbst Vegetarier, sich für die Abschaffung der Tieropfer im Dritten Tempel ausgesprochen hat. Wie Umfragen, auch unter frommen Jidn, zeigen: eine Mehrheit der Israelis folgt ihm darin.

          Und was sehen wir heute? Diese kleinen Kälbchen mit den großen treuen Augen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit – außerhalb des Tellers:

          « Non seulement l’Etat hébreu détient le second rang mondial de consommateurs végétariens, mais le nombre de végétaliens ne cesse d’y croître.
          Avec un pourcentage de 8,5% de végétariens, contre une proportion variant entre 2 et 4% en Europe occidentale, l’Etat hébreu détiendrait même le second rang mondial (derrière l’Inde) en la matière, selon les services du ministère de la Santé. »

          [Nicht nur, dass der jüdische Staat Zweiter in der Weltrangliste der vegetarischen Verbraucher ist, sondern die Zahl der Veganer steigt weiter an.
          Mit 8,5% Vegetariern gegen 2 bis 4% in Westeuropa könnte nach Angabe des Gesundheitsministeriums der jüdische Staat gleich hinter Indien in der einschlägigen Weltrangliste rangieren.]
          (Nathalie Hamou, « Israël, nouvelle terre promise des végétariens – Israel, neues gelobtes Land der Vegetarier », Regards 802, Juillet 2014)]

          Gute Woche uns Allen!

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        • Korrektur:

          … und Schlichtheit auf den Wegen deines G’ottes
          – alles andere wäre zu wenig schlicht.

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        • … aber was mach’mer denn dann im Dritten Tempel bei so vielen Végétariens, Végétaliens, bei all dem Vegetabilen und Vegetierenden denn immer so? Öffentliches Wettbraten im Kostüm?
          Und wofür?

          Wo neu gebaut wird, und sei es ein Parkplatz, muss erstmal was abgerissen werden. Heißt, dorten also erstmal eine Gebäulichkeit von etwa 700 abzureißen, dann, einfach so. Da sind Mosaiken drauf aus etwa dem elften Jahrhundert. Is‘ nix, also weg damit? Immer gern demolieren sowas freilich die Mohammedanischen, die z.B. bei sich zuhause in Mekka alles, alles, alles Alte abgerissen haben, ja alles!, nur die Kaaba nicht. Die ist schön, weil alt. Die verhängen sie ja deswegen. Mit Tüchern. Weil sie Altes hassen. Ales und Schönes. Burka auf der Kaaba drauf, Vollschleier auf dem einzig Ehrwürdigen und Alten in Mekka, ganz so wie die Burka auf den Frauen, die aus Gründen von Schönheit alle-alle-alle unter schwarzen Stoff kommen, entweder dieses, oder sie werden abgerissen.
          So machen sie es da mit allem Schönen.

          Also müssten schon die Mohammedanischen den Felsendom abreißen, nicht?, weil die Jiddn das ja nicht täten (weil altes und verdammt gutes Gebäude!), und weil die Christen das auch nicht täten (weil verdammt altes und gutes Gebäude und wohl eine ehemalige Kirche. Ach ja. Das auch noch).

          Jedoch einem Mohammedanischen jidischerseits zu erlauben, das feine und unersetzbare Gebäude abzureißen, würde bedeuten, ihn jidischerseits zu einem Akt der Barbarei anzustiften.
          Dafür braucht er aber keinen Jiddn.

          Also, weil’s da wohl keinen Weg gibt, so nicht und so nicht, muss das Gebäude wohl stehenbleiben, ja auch, auch!, weil darunter im Boden die Schechinah gewesen sein könnte. Jedenfalls weiß keiner, ob sie da nicht gewesen sei. Man kann aber nichts abreißen oder nur antasten, egal ob alt & schön oder nur alt oder nur einfach existent, an oder unter dem jemals für ’ne knappe Stunde einst die Schechine gewesen sein könnte-.

          Selbst gesetzt den Fall, wenn da oben gar-gar-garnichts stände. Dann wär da ein Tempel. Und überhaupt, ’nen Tempel da hin? Dann gäbe es sofort wieder diese religiöse Hierarchie und diese rabbizadokschen Gewaltigen und diese herrschenwollenden Priester. Velleicht hundert ganz besonders abgeschiedene, ganz besonders gegenwartslose Charejdischn würden ernsthaft so heilige Priester sein oder welche haben wollen. Die anderen dreizehn Millionen Jiddn werden sagen, dass da jemand die Pluralität und die letzten zweitausend Jahre Fortschritt und alle Dezentralität usw. usf. wieder abschaffen will usf., und à propos, ganz abgesehen davon!, das würde ästhetisch nein modisch ja bedeuten, dazu!, dass die paar Charejdischn dann in ihrer charejdischen Kluft Priester wären, was ja aus massiven Gründen von Auslachen gar nicht geht, denn dann brauchen sie doch antikische Gewänder!, um nicht ausgelacht zu werden!, und ferner aus Stilgründen!, aber diese uns dann womöglich blühenden assyroiden Togaim und Togaojss sehen doch so krass nach Fasching und voll nach Gay Pride aus, und welcher Priester oder welcher nur a bissele Charejdische könnte das je wollen?, und abgesehen davon, ein veritabler Tempel da oben wäre ja ein übermächtiges Religionsministerium, Amtsreligion pur!, glattweg eine Waqf!, na Ford bewahre!, denn asoj eppes haben schon die Mohammedanischen genug und immer genuger, und selbst denen, die doch gar nichts Anderes haben und wollen können, die also darauf angewiesen waren und sind, hat es nichts und wieder nichts genützt.
          Den Vatikanischen ja auch nicht.

          🙂

          Oder ist es mir heut einfach zu heiß, und ich male nu glühende Tempelgespenster an die Wand?

          Nu. Verzeih mir den aufgeregten Sermon, ma chère (zumal Du ohnehin für den Aufruf des Micha bist [„Gerechtigkeit und Liebe zur Güte und Schlichtheit auf deinen Wegen deines G‘ttes“]).
          Vielleicht will ich ja im nächsten Winter einen kleinen Tempel da. Wegen des warmen Altarfeuers, auf dem dann wegen ungewollter Kälbchen und wegen noch viel ungewollterer Widder dann hmmja also die ungewollten Schalen koscher geschälter Jaffa-Orangen verbrannt werden. Hat zwar keinen Sinn und stimmt auch Ho’Schejm nicht gnädiger als sonst. Riecht aber ganz gut. Duftlampe en gros. Immerhin.

          Und dann?
          Was mach’mer dann mit den 99,5% jidischen Na-Trotzdem-Nicht-und-Nie-Zum-Tempel-Gehern und Anti-Priestern und Sowieso-Tempel-Nicht-Habenwollern? Und mit den Nur-Synagoge!-Jiddn? Überstimmen?

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        • P.S.
          Lasset und droben auf dem unvordenklichen Tempelberg eine schwarze Damenhandtasche hinbauen.
          Ja?
          Denn die ist klein, und kriegt man wieder weg.
          Zumal sie innen drin theoretisch (praktisch?) alles enthält. Wie die Sch’chine.

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        • Erstens: Zu den messianischen Zeiten gehört 1.) dass alle Jidn nach Erez Jisrael zurückkehren, und 2.) dass der Dritte Tempel entsteht. Wie? Das ist ein Versprechen und nicht unsere Sache. Was zerbrichst Du Dir den Kopf des Maschiach?

          Aber gut, lass uns mitdenken. Wie der noch verborgene Maschiach gerade jetzt in unseren Tagen schafft, die Jidn weltweit zur Rückkehr zu bewegen, sehen wir mit eigenen Augen: indem er die muselmanische Einwanderung nach Europa forciert. Mohammedaner rein, Jidn raus.

          Und wer wird place nette machen für den Dritten Tempel? Dieselben, die für die Erfüllung von Punkt 1 sorgen, stelle ich mir vor. Habt Ihr mitgekriegt, dass beim letzten Waffengang eine Hamas-Rakete die Aqsa-Moschee nur knapp verfehlt hat?
          I have a dream: Der Iran greift Israel an, das inzwischen weiß, wie man Raketen im Flug umprogrammiert. Mojsches Grips gepaart mit Mohommes Gewalt. Et voilà.

          Zweitens: Deine Befürchtungen hinsichtlich Lächerlichkeit und Amtsreligion pur und die Charejdischen über alles. Also der gute Karl Kraus – oder war’s ein anderer Schlaukopf? ‒ hatte auch Befürchtungen, hinsichtlich eines jüdischen Staates nämlich. Weshalb er dagegen war: Wir haben nicht 2000 Jahre durchgemacht, was wir durchgemacht haben, um als levantinisches Volk weitab von der Zivilisation zu enden.
          Und? Sieht man uns weitab von Schönheitswettbewerben und Computern enden?

          Drittens: Heißer Tag heute.

          Viertens: Der korrigierte Micha-Text geht so:

          הגיד לך אדם מה טוב ומה ה‘ דורש ממך כי אם עשות משפט ואהבת חסד וְהַצנֵע לכת עם אלוקיך. (מיכה ו, ז-ח)

          Higid lechá Adam ma tow u-ma Haschem dorésch mimchá ki im assót Mischpat we-Ahawat-Chéssed we-haznéa léchet im Elokécha.

          [Hat er dir (doch) gesagt, Mensch, was gut ist und was Haschem von dir verlangt: Gerechtigkeit und Liebe zur Güte und Schlichtheit auf den Wegen deines G‘ttes. (Micha 6, 7-8)]

          Fünftens: Beim Schreiben ist mir das Refrain des Aragon-Gedichts „Un jour, un jour“ durch den Kopf gegangen. Wie sich jetzt herausstellt (Youtube), geht es dabei um einen Traum ganz anderer Art, um einen kommunistischen Traum. Tant pis! Ferrats Stimme ist so warm, das muss ich posten. Gerade an einem heißen Tag.

          « Un jour pourtant un jour viendra couleur d’orange / Un jour de palme un jour de feuillages au front / Un jour d’épaule nue où les gens s’aimeront / Un jour comme un oiseau sur la plus haute branche »

          [Ein Tag, ein Tag wird jedoch kommen, orangenfarbig / Ein Tag mit Palmen, ein Tag mit Laub an der Stirn / Ein Tag mit nackter Schulter, da sich die Leute lieben werden / Ein Tag wie ein Vogel auf dem höchsten Ast.]

          Sechstens: ❤

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        • PS. Die schwarze Damenhandtasche füllen wir mit Süßigkeiten und bauen sie im Tempelvorhof auf einem Tisch auf. Alle Kinder dürfen hineinlangen. Was haltet Ihr davon?

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          • … aber dann kommt doch wieder der Chef-Bio-Christ mit ’ner Peitsche und behauptet, hier werde eine heilige Heiligkeit durch ungesunde, süchtigmachende Zuckkkersubstanzen profanisiert 😀

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          • 😀 😀
            *besorgt-Zuckerstangen-und-Schleckmuscheln-und-saureSchnüre-und-Schokotoffee-und-Schlumpfgummibärchen-und-Zitronenbrausebonbons-und-Marschmallowmäuse-und-Zuckerklebwaffeln-und-Erdbeerschokolade-und-Lakritzschnecken-und-OrangeneisInTüten-und-Fußballgummibärchen-und-Traubenzuckerlollys-und-Zookekse-und-Lebkuchenbuchstaben*

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        • Wie der Zufall es will. Gerade vorigen Dienstag bin ich auf einen Artikel über den Dritten Tempel gestoßen:
          Gerschon HaCohen, „Jeruschalajim le-lo Bet Mikdasch – Ir Namél le-lo Namél“ – Jerusalem ohne Tempel, eine Hafenstadt ohne Hafen, Maariv, 30.06.2015.

          Drei Dinge haben mich überrascht: dass der heiß-fromme Artikel von einem General (i. R.) stammt; dass er in einer weltlichen Zeitung erscheint; dass der General meinem Vater (s’l) ähnelt wie ein Bruder dem anderen.

          Was schreibt Gerschon HaCohen? Nach einem Tora-Zitat über Awraham Awinu, der am dritten Tag „den Ort von weitem sah“ (wa-jar et ha-Makóm me-rachók), am dem er seinen Sohn Jizchak würde opfern müssen, i.e. den Har ha-Morija oder Tempelberg (Makom: „Ort“ und Bezeichnung für Haschem), fährt der Autor fort:

          Am Tag des Auszugs aus dem Gaza-Streifen fragte mich Ari Schawit, ob es einen Weg gäbe, den Bewohnern von Gusch Katif einen befriedigenden Ersatz zu bieten, so dass sie ihre Häuser widerstandslos verlassen würden. Darauf antwortete ich, dass es wohl was gäbe, was die Leute als angemessene Entschädigung erachten würden: den Tempelbau jetzt (liwnót achscháw et Bet ha-Mikdasch). „Und wo sollen wir ihn bauen?“, fragte Ari. „Natürlich auf dem Tempelberg“, antwortete ich. Darauf meinte er, dass es ohne Alternativstelle nicht möglich sei.

          Nach einem Kommentar von Rabbi Chajim Ben Mosche Atar (der nach seinem Hauptwerk „Or ha-Chajim“ genannt wird), habe der Kadosch-baruch-hu, der unter uns wohnt, sozusagen geschworen, das himmlische/obere Jerusalem (Jeruschalajim schel mála) nicht eher zu betreten, bis er das irdische/untere Jerusalem (Jeruschalajim schel máta) betreten habe; weil Ihm nicht das Untere wichtiger sei als das Obere.

          Und das ist der Punkt: Haschem will unter den real existierenden Jidn leben, die sich in realen Straßen bewegen, mit ihrem Staub und ihrem Lärm. Dort will Er Seinen Sitz aufschlagen.

          Folgen weitere Zitate von „Or ha-Chajim“. Dann schließt Gerschon HaCohen:
          Im Jahr 1948, am Höhepunkt des Unabhängigkeitskrieges, wandte Ben-Gurion seine Hauptmühe auf den Schutz Jeruschalajims. Und zwar mit der Begründung:

          “אם יש לארץ נשמה, הרי ירושלים היא נשמתה“

          Im jesch la-Arez Neschamá, haré Jeruschalajim hi Nischmatá – Wenn das Land Israel eine Seele hat, dann ist Jeruschalajim seine Seele.

          HaCohen: „Bei Betonung der engen Verbindung zwischen Jeruschalajim und dem gesamten Land Israel einerseits und zwischen dem Tempelberg und Jeruschalajim andererseits kann man sagen:

          “אם יש לירושלים נשמה, הרי הר הבית הוא נשמתה“

          Im jesch li-(Je)ruschalajim Neschamá, haré Har ha-Bajit hu Nischmatá – Wenn Jeruschalajim eine Seele hat, dann ist der Tempelberg seine Seele.“

          http://www.nrg.co.il/online/11/ART2/705/815.html?hp=11&cat=1104&loc=125

          Wie Ihr das wohl aufnehmten werdet? Schaut: Zieht man ab die Mystik, die Frömmigkeit, sogar den Glauben: Was bleibt, ist brennende Liebe zu Jeruschalajim und zu Erez Israel. Wer so liebt, der wird auch nach Kräften kämpfen und darüber hinaus, um sie zu erhalten. Auf den ist Verlass. Man ihm bist du in Sicherheit.

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        • Korrektur: …weil Ihm das Untere wichtiger sei als das Obere.

          Bedaure. Jetzt ist es nicht die Hitze, sondern die Müdigkeit. Etwas ist immer.

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      • Stimmt, das hatte ich ausgelassen: Der Moschiach soll den Tempel errichten, so wird gesagt. Warum wird ihm dann vorgegriffen? Warum mischen sich paar Jiddn in die Angelegenheiten des Moschiach ein? Er wird schon selbst wissen, 1) wann er kommt, nicht?, 2) und ob er überhaupt kommt, und 3) wird er wissen, was unter dieser Passage zu verstehen ist: „Er wird den Tempel wieder aufbauen“.

        Gemeint damit ist (sag ich mal so ganz unbescheiden in der Hitze des heutigen Vormittags), dass die Jiddn a) ihr menschliches Ansehen unter den Völkern (wieder)bekommen und b) ihr eigenes nationales Zentrum. Damit ist der Tempel wieder errichtet.

        Was sind a) und b) anno 2015: Kein gegenständlich steinerner Tempel mit zwingendem Posaunenschall, heilig vatikanischem Geprächte, verschwiegen kollektivistisch-baalschem Hierarchiegehubere, herrlich zadokschen Herrischkeiten und zentralistischer Waqf-Autorität!, sondern die Chiffre der Tempel anno 5775 ist die jüdische Souveränität im eigenen Land nebst einer starken Armee und einer selbstbewussten Gesellschaft aus Individuen, die sie durchsetzt. Und diese Souveränität ist das Eigenes-Land-Sein-Dürfen und das Jude-Sein-Dürfen in Erez Israel neben zweihundert anderen Ländern für Andere. Das ist die Chiffre der Tempel anno 5775.

        Und der Moschiach… Es ist niemand in Sicht, keine Person, niemand weit und breit, der der Moschiach sein könnte. Naftali Bennet ist nur ein gerissener Politiker 🙂 , und Rebbe Schneerson ist leider tot.
        Davon abgesehen könnte keiner ein Moschiach sein, der Leid über Andere bringt (indem er Millionen Araber nach Europa lässt und dort die mühsam erkämpfte Zivilisation gefährdet). Moschiachsche tun sowas nicht. Nur linksgrünbio angehauchte Politiker tun sowas, denn die suchen händeringend nach neuem Wahlvolk. Der Moschiach braucht das aber nicht. Der ist einfach, wer er ist. Vorausgesetzt, er lässt sich überhaupt sehen. Was er aber nun mal nicht tut 🙂

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        • Kann’s sein, dass Gerschon HaCohen und Ari Schawit am Tag der Räumung von Gusch Katif so verzweifelt und aus lauter Verzweiflung so enthoben gewesen sind, dass sie flirrende Ideen in der Wüste kriegten und anfingen, vom Dritten Tempel zu schwärmen?

          Diese Räumung war schlimm, und nicht mal die ganz-ganz-Linken und die Peaceniks haben sie einhellig begrüßt. Es ist nichts Gutes daraus entstanden, nichts!, selbst nichts Gutes für die Araber. Mancher hat es nüchtern vorausgesehen. Ich damals leider nicht. Ich hatte diese andere Idee im Kopf, dass ein paar Jiddn mal wieder edel und edler zurückstecken müssten, mit aller Gewalt zurückstecken bis zur halben Selbstaufopferung, damit die Anderen mal zur Vernunft kommen und anfangen, sich halbwegs menschlich zu benehmen.

          Eine völlig schwachsinnige Idee übrigens, die mir da im Schädel herumgrassierte.

          Ebenso schwachsinnig ja wie die andere in anderen Schädeln herumgrassierende Idee!, dass man die normalalltäglich in Gusch Katif Lebenden mit der endzeitlich verschwärmten Chimäre eines Dritten Tempels aus ihren Vorgärten locken solle, könne oder wolle-.

          Wenn eine jüdische Regierung anordnet, jüdische Orte zu räumen, und wenn jüdische Soldaten das dann so tun, dann darf man sich nicht wundern, dass in manchen Schädeln daraufhin allerlei sehr merkwürdige Ideen herumfettisieren. So Ideen bis zu Harmageddon und bis zur Erlösung und bis zur Wiederkehr des salomonischen Tempels und so.

          P.S.
          Das himmlische Jerusalem… hui, ist Dir auch zu heiß heut? 😀 Kann ich verstehen!
          Ho’Schejm ist übrigens da, wo er will oder kann (wenn wollen oder können als Ausdrücke widergeben, was er wollen oder können können wollte). Wer will ihn mit einem Gebäude irgendwohin locken, wo er quaHo’Schejm-Dasein längst anwesend ist? Wer kann das? Wer ist das, der glaubt, das zu können? Und wozu glaubt er, dass er irgend Einfluss auf Ho’Schejm habe?

          P.P.S.
          Wer Jeruschalajim und alles daran Hängende liebt, der macht sowas nicht.
          Sag ich mal so in der Hitze des high-noon 🙂

          P.P.P.S.
          Die Christen leiden bekanntlich manchmal unter dem sog. Jerusalem-Syndrom, und da kriegen sie merkwürdige Ideen von den Letzten Dingen.
          Jedoch bei Jiddn wurde derlei außer beim CSD in Jerusalem bisher kaum oder gar nicht beobachtet.
          Nein?
          Ähmdoch!, es scheint unter Jiddn manchmal dieses bestimmte Wie-beschwöre-ich-Ho’Schejm-Syndrom zu geben. Da wird dann über neuen Beton auf dem Tempelberg und von Erreichung des allerletzten Endziels fantasiert.

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        • *gefällt mir* – und wie! 🙂

          Was singt man immer zu Schabbes zwischen Hering und Challe?

          ייבנה בית המקדש בקרוב בימינו ותן חלקנו בתורתך

          Jibané Bet ha-Mikdasch be-Karów be-Jaménu we-ten Chelkénu be-Toratécha

          [Es werde der Tempel aufgebaut bald in unseren Tagen, und gib unseren Teil an deiner Tojre)]

          („gib uns Anteil an deiner Tojre“ klingt schicker, aber es geht das Bild verloren, worauf die Kommentatoren Wert legen: Jeder bekommt von der Tojre den Teil ab, den er sich geistig-seelisch verdient.)

          Man beachte die Passivform: „jibané“ – es werde aufgebaut. Wer baut?

          Gemeint damit ist (sag ich mal so ganz unbescheiden in der Hitze des heutigen Vormittags), dass die Jiddn a) ihr menschliches Ansehen unter den Völkern (wieder)bekommen und b) ihr eigenes nationales Zentrum. Damit ist der Tempel wieder errichtet.

          Wundervoll, Ari! Eine gebenschte Hitze ist das. Was Du schreibst, deckt sich be-Dijúk genau-genau mit dem berühmten Kommentar zu dem Satz aus Paraschat „Truma“ (der parsche der Woche, in der Dein Vater – Sichrono li-Wracha – gestorben ist).

          Sagt Haschem zu den Jidn in der Wüste:

          וְעָשו לי מִקדש וְשָכַנתי בְתוכָם. (שמות כה, ח)

          We-assú li Mikdasch we-schachánti be-tochám.

          [Und macht mir ein Heiligtum und ich werde in ihnen weilen. (Ex 25, 8)]

          Erwarten tut man: be-tochó – in ihm (dem Heiligtum), nicht?
          Dazu der Talmud (zit. n. Jehoschua Spiegel, Rischpej Tora – Tora-Funken, S. 199):

          בתוכו לא נאמר, אלא בתוכם! בתוך כל אחד ואחד. (חז“ל)

          Be-tochó lo neemár, éla be-tochám! Be-toch kol echad we-echad.

          [Steht nicht: be-tochó – in ihm, sondern be-tochám – innerhalb eines jeden Einzelnen (von ihnen).]

          Bonne journée, Ihr Beide!

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        • Waaaj!, danke, danke, ma chère.
          Rischpej-Torah, Tojre-Funken, so heißt das Buch von Jehoschua Spiegel über den Talmud, ja? Jeder Ssojfer, der eine Tojrerolle abschreibt, erschafft ihm ein Heiligtum, und die Rolle lebt. So hat es Eli Lasch s“l gesagt, ein besonderer Mensch. A mentsch. Dem glaube ich Einiges, das ich Anderen nicht glaube. – Nu, Dir auch 🙂

          Und der Satz aus der Parsche Truma trifft’s, der trifft’s ja mitten drauf. Nu, hoff ich doch.

          Bien à toi.

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        • Geständnis tachat Geständnis: Auch ich war damals für die Gaza-Räumung, hauptsächlich deshalb, weil ich Scharon vertraut habe. Wenn Ariel Scharon, der die Dinge ja überblicken muss – wozu hat man einen Mossad, einen Schabak, und wie die Dienste alle heißen? ‒ sagt: „Kinder, dazu gibt es keine Alternative“, wer ist dann Schum, dass sie sagte: Ich weiß es besser?

          Bo, Ari ha-Jakar, lass uns leiser reden! Ohne die merkwürdigen Jidn mit allerlei sehr merkwürdigen Ideen hätten wir heute keinen Staat, weil uns der Traum abhanden gekommen wäre. Sehr ungewiss, ob Du und ich nur am Leben wären.
          Ist es normal, dass Jidn Jahr für Jahr, seit 2000 Jahren, an jedem 9. des Monats Aw in der verdunkelten Schul auf dem Boden sitzen und um die doppelte Zerstörung des Bet ha-Mikdasch trauern?
          Und die Jidn wissen nun mal zum Teil, was Haschem zu tun beabsichtigt. Sprechen sie doch täglich mit ihm, bei Hitze und bei Kälte.

          Und das himmlische Jerusalem, Jeruschalajim schel mala? Das hat Rabbi Akiwa vor langer, langer Zeit seiner klugen Rachel versprochen: „ Jeruschalajim schel Sahaw“ – ein goldenes Jeruschalim.
          Davon handelt ja Noomi Schemers Lied. Aber nicht das verlinke ich jetzt, sondern den Video-Film, den Nir Barkat, der Bürgermeister von Jerusalem, kürzlich auf seiner Facebook-Seite gepostet hat: frische Bilder, von einer Drone aufgenommen. Der Tempel anno 5775:

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        • Falls Du den Überblick noch behältst: Rischpej-Torah, Tojre-Funken, ist kein Ssefer über den Talmud, sondern eine Sammlung von Kommentaren zu jeder parsche der Woche. Mit Chasal-Kommentaren natürlich, aber auch von Anderen bis in unsere Tage (genau: bis Erscheinen des Buchs 1987). Raschi nicht, weil Raschi in jedem Chumasch auf Iwrit auf jeder Seite unten mit abgedruckt ist.
          Und was Eliya besonders freuen würde: Rischpej-Torah ist aus Papier und in Israel gekauft worden. 🙂

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        • Zu der schwarzen Damenhandtasche und ihrer Verwendung im Tempelvorhof:

          Fällt mir ein: Sollte der Papst in seiner Enzyklika nur vom Wetter geredet und den schröcklich ungesunden Zucker ausgelassen haben? Ojoj! So verliert er noch die letzten deutschen Christen.
          Umso dankbarer wird er jetzt Aristobuli Anregung aufgreifen, den Schnitzer vergessen zu machen: Lasst immer die Peitsche über Judenrücken sausen! Das ist heilige Kirchentradition und lässt im Nachhinein die Beschreibung in den Evangelien wahr erscheinen.

          Ach, Aurorula! Bei dieser Aufzählung kommt man sich – wie soll man sagen? – gleich etwas jünger vor. Da sind sie wieder die weißen, hellrosa und hellgrünen Mäuse in ihrem hohen bocal bei der épicerie um die Ecke: 10 centimes.

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        • … und *stilbrech’* dann im Re-Re-Reformhaus die Dinkel-Leinsamen-Kekse in schönster Bleichsucht (mit denen alles-alles-alles gebüßt werden sollte!), und ebendorten zu Anfang der seligen Achtziger leider-leider nur allerkürzestens jene seltsamen (Hostien genannten) Fruchtschniddn, die véritablement Jamaica hießen, hui!, was wieder tausende Unschuldiger zum Prä-Alkohooliganismus brachte, weswegen es die dann zu Gunsten von ungleich Gesitteterem usf. ab sofort nicht mehr gab.

          *Heimlich Nachts die bösen Jamaica-Hostien in die Hamendandtasche im Vempeltorhof schtegg’*

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  2. Wozu braucht Dame eine Handtasche – rot, weiß oder schwarz? Das hat mir noch niemand erklären können.
    Was braucht man unterwegs? Papiertaschentücher, Brieftasche mit Monatskarte und Münzenfach, ein Buch, Heftchen, Kugelschreiber, Handy und Zigaretten. Richtig? Die Schlüssel gehören sowieso nicht in die Handtasche, sondern werden schabbesmäßig mit Karabinerhaken am Gürtel befestigt.
    Und was passt in vieltaschige Jacken rein? Richtig: Papiertaschentücher, Brieftasche mit Monatskarte und Münzenfach, ein Buch, Heftchen, Kugelschreiber, Handy und Zigaretten. Also?
    Wozu eine Damenhandtasche, es sei denn um sie auf einer Parkbank liegen zu lassen? – „Oh, danke, der Herr! Sie retten mir das Leben.“ – „Ich bin der Hansi, etc. etc.“ Danach braucht man wieder keine Damenhandtasche.

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    • Dame braucht ja nunmal eine Handtasche, weil die Damenhandtaschenabteilungen in Kaufhäusern, in edlen Ledergeschäften, in woolworthigen unedlen Nichtledergeschäften, beim Amazon, beim Ebay, bei der Samaritaine, beim Printemps usw. usf. ja größer und gigantomanischer sind, als jede größtanzunehmende Damenhandtasche der allergrößten Damen im Universum noch hypergigantischer sein könnte.
      Also muss da was dran sein. Nein, drin. Warum: Darum! Sonst täten sie’s ja nicht, sondern würden statt dessen sinnvolle Bücher verkaufen wollen oder so.

      Erstaunlich, denn noch im achtzehnten Jahrhundert nahm die Dame bloß einen winzigen beschtiggten und beschtriggenden Seidenbeutel mit – eine Kutsche beladen mit den allernötigsten Dingen ihres Bedarfs folgte ihr. Und im neunzehnten Jahrhundert trug die Dame außer einem äußerlichen Sonnenschirm und innerlichen Liebestötern auch nur einen kleinen Beutel mit schwarzen Perlen dran – während ihr Männe ihr alle Kanarienvögel des alltäglichen Sofortbedarfs schlebbte, wenn er konnte.
      Erst im zwanzigsten Jahrhundert trug Dame Handtasche dann noch und nöcher, erst diese glatten oder krokodiligen Schnabbdinger der Fünfziger, und dann, als das Getasch‘ wegen des alltäglich sofortesbräuchigen Inhalts bleischwerer und bleischwerer wurde, trug Dame diese bunten Schiggtasch’n mit Schultergurt und verstärktem Boden, die so wahnsinnig praktisch aussehen und Reizverschlüsse und Schnallen da haben, wo man sie am Wenigsten erwartet.
      Vielleicht will Dame damit reisig aussehen, oder fahrensmännisch, oder globetrotterich. Überall sieht man es, jedochement es bleibet Mysterium.

      Aber was ist drin?
      „Papiertaschentücher, Brieftasche mit Monatskarte und Münzenfach, ein Buch, Heftchen, Kugelschreiber, Handy und Zigaretten“.
      Hmmm.
      Schlüssel is‘ aber besser in der Hosentasche :-), sofern die Hosendamentaschenhosentasch‘ freilich nicht zu eng ist.
      Zumal die vielen „Papiertaschentücher, Brieftasche mit Monatskarte und Münzenfach, ein Buch, Heftchen, Kugelschreiber, Handy und Zigaretten“ ja, oh Weh!, oh Graus!, in den Damentaschen der vielgerühmten Damentaschenjacken ähm auftragen, nein?, wegen der Damenjackenpassform der Jackendamenjacken, das hörte ich mal, dass da etwas auftrage, nur weil es da gut saß.
      Oder zu gut.
      Inwiefern die Schrankkofferschlebbdamentaschen jedoch nicht auftrügen, ist damit noch immer ein heilig öffentlich Geheimnis.

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      • Aber was ist drin?
        Vor ein paar Jahren habe ich mal eine ausgemistet und scherzeshalber mitgeschrieben, weil irgendwer irgendwo geschrieben hatte die typische Damenhandtasche samt Inhalt sei im Schnitt 600 Euro wert. Ausgerechnet habe ich es dann aber doch nie… 🙂
        … aber auch nie geglaubt daß das alles da reinpasst.

        Für Neugierige – als ich da 2008 hatte:
        Schulterriemen für die Tasche; umfangreicher Schlüsselbund mit Glöckchen, Band, Lämpchen und Teddybär; Mobiltelefon; Digitalkamera; Reisepaß; Terminkalender DIN A5 mit diversen eingelegten Extrazetteln und ähnlichem; Geldbeutel mit mindestens genauso umfangreichem Inhalt wie die Tasche selbst; ca. 10€ Münzgeld lose in Sonderprägungen; Einkaufstasche; Post-It-Block; 2 Kugelschreiber; USB-Stick; Reiseführer über New York; Stadtplan von München; Flugticket; 2 unbezahlte Rechnungen; Schihandschuhe; Klappschirm; Pflastermäppchen; Nageletui; Haarspange; Taschentücher; 1 Packung Papiersitze für Toiletten; 5 Alkoholtupfer; je 1 Tüte Malz- und Pfefferminzbonbons; Ohropax; Lippenstift; 2x Lippensalbe; Donald-Duck-Comicheft; 4 Fotoabzüge; eingeschweißtes Plastikbesteck mit Serviette; 2 ungefasste Schmucksteine von den Mineralientagen; Ausstellungskatalog derselben; Holzperlenkette; 3 lose Straßsteine von meiner Schmetterlingsbrosche; Schmerztabletten; Tablettenteiler; Fächer vom Chinarestaurant; 3 Zuckertütchen aus dem Eiscafe; 2 Origamikraniche; Elchfigur aus Überraschungsei; Fahrradventil; Rezept für australischen Schokokuchen; diverse benutzte Eintritts- und Fahrkarten; gesammelte Visitenkarten, Prospekte (darunter eines Restaurants in Xanten); Einkaufszettel

        .

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        • Dann müssen *rat’* die China-Fächer schon ihre halbtausend Euronischen Wert gewesen sein, wenn mich nicht alles täuscht :D, aber nur, wenn da Tempel drauf waren, die sind schwerer und wahrscheinlich etwas teurer als Flühlingslollen.

          Und der Ausstellungskatalog von den Mineralientagen ist allerdings de rigueur, ohne kommt man ja gar nicht durch die Gegend. Ich hab in meiner Tasche ja auch dauerhaft Huysmans A rebours oder was von Gilles William Goldnadel oder was von der Fallaci dabei. Dazu ein Notizbuch der zerflederten Art, ein Schlepptop mit Inhalt, USB-Stick, Transformator mit Kabel, Minimaus für alle Fälle, Streichhölzer, Feuerzeug, Pfeifenreiniger, Latakiatoback, schwarze Tobackspfeif‘, Kugelschreiber, Handreinigungstücher, ’ne Rechnung mit Kaffee drauf aus dem Rosengartencafé in Straßburg oder Bamberg oder Heidelberg, usw. usf.

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  3. Was gibt‘s in einer Damenhandtasche? Auf jeden Fall ein Buch. – Gut: nicht „Krieg und Frieden“ oder Fritz Kortners dicke Autobiographie, aber jedes einzelne Moses-Buch findet darin Platz, nicht? Vor allem auf Iwrit: Unvokalisierte Sprache spart Platz. Ist das Buch auf Iwrit muss man natürlich Vorsichtsmaßnahmen treffen: nicht so sitzen, dass deine Nachbarn hineingucken können; idealerweise hinter einem Tannenbaum; eingeschlagener Deckel, am besten mit irreführendem Papiermuster, z. B. Micky-Maus-Zeichnungen. Man muss an alles denken. Man will schließlich ankommen, nicht?

    Was gibt‘s in einem dünnen Tora-Band? Richtig: viele Kapitel, und darin auch, wenn man’s fein trifft, den Abschnitt der Woche. Ich sag’s gleich: Der Abschnitt heißt „Balak“ und dreht sich um die Segnungen und Flüche eines gewissen Bil’am – auch er ein Prophet, aber nicht unsereiner.

    Vorweg: Der Kommentar ist nicht an Ari gerichtet, auch nicht indirekt. Ich gehe davon aus, dass er ihn nicht lesen wird. Aristobulus fährt ohnehin, auch bei Numeri, ein Minimalprogramm, das der Höflichkeit zu genügen hat. Zum Glück brauche ich das nicht mehr.

    Also „Balak“. Kennst Du den Chief Rabbi Lord Sacks aus Großbritannien? Oder heißt es „England“? Auf jeden Fall eine Persönlichkeit. Seine Aufsätze zu den Tora-Abschnitten sind erste Sahne. Aber: Mit wem soll ich die Sahne teilen? Es muss jemand sein, der erstens Israel mag und zweitens Englisch oder Iwrit kann. (Beide Versionen auf Sacks‘ Webseite)
    Wer hat das richtige Profil, wer erfüllt beide Bedingungen? Richtig geraten: meine Aurore.

    Falls Du’s nicht liest oder nicht zu Ende liest: auch nicht schlimm. Dann hab ich’s für mich gepostet. Pourquoi pas? Passt zu einer Zeit, da man schon nicht mehr weiß, was privat und was öffentlich ist. Wie war das noch: nackt zu Hause und angezogen auf der Straße oder umgekehrt?

    Also Auftritt: Jonathan Sacks: “Am levadad yishkon? ‒ A people that dwells alone?” (Bemidbar 5775):

    In the course of blessing the Jewish people Bilaam uttered words that have come to seem to many to encapsulate Jewish history:

    How can I curse whom God has not cursed?
    How can I doom whom God has not doomed?
    I see them from mountain tops,
    Gaze on them from the heights.
    Look: a people that dwells alone,
    Not reckoned among the nations. (Num. 23: 8-9)

    That is how it seemed during the persecutions and pogroms in Europe. It is how it seemed during the Holocaust. It is how it sometimes seems to Israel and its defenders today. We find ourselves alone. How should we understand this fact? How should we interpret this verse?

    In my book Future Tense I describe the moment when I first became aware of how dangerous a self-definition this can be. We were having lunch in Jerusalem, on Shavuot 5761/2001. Present was one of the world’s great fighters against antisemitism, Irwin Cotler, soon to become Canada’s Minister of Justice, together with a distinguished Israeli diplomat. We were talking about the forthcoming United Nations Conference against Racism at Durban in 2001.

    We all had reasons to know that it was going to be a disaster for Israel. It was there in the parallel sessions of the NGOs that Israel was accused of the five cardinal sins against human rights: racism, apartheid, crimes against humanity, ethnic cleansing, and attempted genocide. The conference became, in effect, the launch-pad of a new and vicious antisemitism. In the Middle Ages, Jews were hated because of their religion. In the nineteenth and early twentieth century they were hated because of their race. In the twenty-first century they are hated because of their nation state. As we were speaking of the likely outcome, the diplomat heaved a sigh and said, “’Twas ever thus. Am levadad yishkon: we are the nation fated to be alone.”

    The man who said those words had the best of intentions. He had spent his professional life defending Israel, and he was seeking to comfort us. His intentions were the best, and it was meant no more than as a polite remark. But I suddenly saw how dangerous such an attitude is. If you believe your fate is to be alone, that is almost certainly what will happen. It is a self-fulfilling prophecy. Why bother to make friends and allies if you know in advance that you will fail? How then are we to understand Bilaam’s words?

    First, it should be clear that this is a very ambiguous blessing. Being alone, from a Torah perspective, is not a good thing. The first time the words “not good” appear in the Torah is in the verse, “It is not good for man to be alone” (Gen. 2: 18). The second time is when Moses’ father-in-law Jethro sees him leading alone and says, “What you are doing is not good” (Ex. 18: 17). We cannot live alone. We cannot lead alone. It is not good to be alone.

    The word badad appears in two other profoundly negative contexts. First is the case of the leper: “He shall dwell alone; his place shall be outside the camp” (Lev. 13: 46). The second is the opening line of the book of Lamentations: “How alone is the city once thronged with people” (Lam. 1: 1). The only context in which badad has a positive sense is when it is applied to God (Deut. 32: 12), for obvious theological reasons.

    Second, Bilaam who said those words was not a lover of Israel. Hired to curse them and prevented from doing so by God, he nonetheless tried a second time, this time successfully, persuading the Moabite and Midianite women to seduce the Israelite men, as a result of which 24,000 died (Num. 25, 31: 16). It was this second strategy of Bilaam – after he had already said, “How can I curse whom God has not cursed? How can I doom whom God has not doomed?” – that marks him out as a man profoundly hostile to the Israelites. The Talmud (Sanhedrin 105b) states that all the blessings that Balaam bestowed on the Israelites eventually turned into curses, with the sole exception of the blessing “How goodly are your tents, Jacob, your dwelling places, Israel.” So in the rabbis’ view, “a people that dwells alone” eventually became not a blessing but a curse.

    Third, nowhere in Tanakh are we told that it will be the fate of Israel or Jews to be hated. To the contrary, the prophets foresaw that there would come a time when the nations would turn to Israel for inspiration. Isaiah envisaged a day on which “Many peoples will come and say, ‘Come, let us go up to the mountain of the Lord, to the temple of the God of Jacob. He will teach us his ways, so that we may walk in his paths.’ The law will go out from Zion, the word of the Lord from Jerusalem” (Is. 2:3). Zechariah foresaw that “In those days ten people from all languages and nations will take firm hold of one Jew by the hem of his robe and say, ‘Let us go with you, because we have heard that God is with you.’” (Zech. 8: 23). These are sufficient to cast doubt on the idea that antisemitism is eternal, incurable, woven into Jewish history and destiny.

    Only in rabbinic literature do we find statements that seem to suggest that Israel is hated. (…)

    There is, in short, nothing in Judaism to suggest that it is the fate of Jews to be hated. It is neither written into the texture of the universe nor encoded in the human genome. It is not the will of God. Only in moments of deep despair have Jews believed this, most notably Leo Pinsker in his 1882 tract Auto-emancipation, in which he said of Judeophobia, “As a psychic aberration, it is hereditary; as a disease transmitted for two thousand years, it is incurable.”

    Antisemitism is not mysterious, unfathomable or inexorable. It is a complex phenomenon that has mutated over time, and it has identifiable causes, social, economic, political, cultural and theological. It can be fought; it can be defeated. But it will not be fought or defeated if people think that it is Jacob’s fate to be hated by “Esau” or to be “the people that dwells alone,” a pariah among peoples, a leper among nations, an outcast in the international arena.

    What then does the phrase “Am lewadad jischkon ‒ a people that dwells alone” mean? It means a people prepared to stand alone if need be, living by its own moral code, having the courage to be different and to take the road less travelled.

    Rabbi Samson Raphael Hirsch (1808-1888) offered a fine insight by focusing on the nuance between “people” (am) and “nation” (goi) – or as we might say nowadays, “society” and “state.” Israel uniquely became a society before it was a state. It had laws before it had a land. It was a people – a group bound together by a common code and culture – before it was a nation, that is, a political entity. As I noted in Future Tense, the word peoplehood first appeared in 1992, and its early uses were almost entirely in reference to Jews. What makes Jews different, according to Hirsch’s reading of Bilaam, is that Jews are a distinctive people, that is, a group defined by shared memories and collective responsibilities, “not reckoned among the nations” since they are capable of surviving even without nationhood, even in exile and dispersion. Israel’s strength lies not in nationalism but in building a society based on justice and human dignity.

    The battle against antisemitism can be won, but it will not be if Jews believe that we are destined to be alone. That is Bilaam’s curse, not God’s blessing.

    http://www.rabbisacks.org/a-people-that-dwells-alone/

    Schönes Wochenende, Aurorula. Swimm time.

    PS. Gerade jetzt, da ich ihn abgeschrieben habe, meldet sich Aristobulus wieder. Dann auch gut Schabbes.

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    • … klar meldet sich der Aristobulische :D, der meldet sich doch immer, der ist nie weg. Dem isses nur zwischendurch zu heiß, sodass er auf seinem aristobulisierenden Schnörkelsitz zusammensackt, und der hat sooo einen Schädel. Kunststück, bei 33 Grad.

      A guttes Schabbeswochenendefreitagschabbessonntagjojm!

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      • Ja die Hitze… Vermutlich ist auch sie mir gestern zu Kopf gestiegen, dazu in der gemeinsten Form: mit Wachtraumbildern von Kälte und Wüste.

        Und wir kommen noch gut weg im Vergleich zum armen Franziskus, der auf dem Heiligen Stuhl définitivement zusammenzusacken droht:
        Am 26. Juni unterzeichnet er einen Vertrag mit einem „Staat Palästina“; vier Tage später bezeichnet er die Juden als „Freunde und Geschwister“. Ja, was nu?

        « Plus con que nature » ‒ dümmer als die Polizei erlaubt –, nennt ihn Albert Nollet von Riposte Laïque (02.07.2015), der sich von einem Wetterumschwung keine päpstliche Besserung verspricht.

        http://www.rp-online.de/politik/ausland/israel-enttaeuscht-vatikan-unterzeichnet-vertrag-mit-staat-palaestina-aid-1.5195724

        http://de.radiovaticana.va/news/2015/06/30/papst_christen_und_juden_sind_%E2%80%9Efreunde_und_geschwister%E2%80%9C/1155017

        Gut Schabbes + gutes Wochenende!

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        • *schickt sieben Krüge Zitronenlimonade wegen der Hitze, eine Kanne glühschwarzen Elit-Espresso (mit Kardamom?) gegen eventuelle Kälte und sieben Schachteln Blumensetzlinge gegen eventuelle Wüsten*

          🙂

          – Und der Papst soll einfach mal sinnvoll brausen oder rosenriechen gehen. Ist ja kaum noch ästhetisch mit dem.

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        • Heißen Dank, Ari. Schon wegen der Glückszahl sieben ist mit Nachhaltigkeit zu rechnen. Weshalb nicht mal der Klima-Papst und die alternativlose Kanzlerin dagegen wären. Und schéwa (sieben) und Schéfa (Fülle) stehen beieinander, nicht?
          Kardamom ist „Hel“, ja? Schwer beliebt in Israel und im Schumschen Haushalt. Mit Elit-Espresso sowieso.
          Mehr noch: Die Wörter allein entfalten maximale Wirksamkeit. Alors tu vois 🙂

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        • … ach das ist dieses ominöse „Hel“ auf jener israelischen Espressoschachtel, deren Vorderseite ich mir aus Gründen von Anhänglichkeit an die Küchenwand hängte, ich hielt’s für ein Adjektiv oder asoj :D, weia, oder für einen unbeabsichtigten Verweis auf die besondere Schwärrtze dieses Espressos, wegen der finst’ren Hel, die bekanntlich woanders als die Jiddn in tief geerdeten Höllen (in hell) sitzt und den schwärrtzesten Espresso ever schlürft. Weswegen sie’s dorten nicht eben schlimb hat 🙂

          Auch dem Papste täte derlei gut, so oder so, ob wegen der Hölle oder wegen überhaupt.

          P.S.
          Schewa und Schefa, mais c’est génial 🙂

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    • Hab’s gelesen schum und stelle fest, der Rabbi Sacks ist ein sehr razonabler Mann. Er lokalisiert die Probleme, das Judenisolationsproblem – den Antisemitismus, auf einer Ebene, die uns Menschen zugänglich ist. Nicht im Himmel, nicht in der Hölle, nicht in Amerika und vor allem auch nicht in der Psychiatrie.

      „Antisemitism is not mysterious, unfathomable or inexorable. It is a complex phenomenon that has mutated over time, and it has identifiable causes, social, economic, political, cultural and theological. “

      Es gibt rationale Begründungen für die Sachlage, anders kann es nicht sein, sonst bliebe nur noch der Glaube an beliebige Begründungen, durch Glauben, z.B., keine Option, die mich überzeugt. Falls es sie gibt, liegen die Möglichkeiten zur Beendigung diese Tragödie ebenfalls in dieser Ebene.

      „It can be fought; it can be defeated. But it will not be fought or defeated if people think that it is Jacob’s fate to be hated by “Esau” or to be “the people that dwells alone,” a pariah among peoples, a leper among nations, an outcast in the international arena. “

      Es gibt kein „fate“. We the living (geborgt bei Ayn Rand) machen das Schicksal, nach unserem Bildnis. Es gibt niemanden, der nicht zu uns gehört, es sei denn, er entscheidet so, es sei den, er sei ein Narr.

      Schöner Artikel von diesem Sack.

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  4. Noch was für die Damenhandtasche?

    Glaubt man unserem Arabisten-Freund Pascal (geb. Mohamed – wichtig!) Hilout, so ist das soeben erschienene Buch des Ex-Muslims Majid Oukacha keine literarische Großtat, aber die Wortspiele im Titel und Untertitel machen gute Laune: « Il était une foi, l’islam… ‒ L’histoire de celui qui voulait diviniser pour mieux régner ».
    Großartig !

    „fois“ (Mal) und „foi“ (Glaube) klingen identisch. « Il était une fois » ‒ Es war einmal: der klassische Märchenanfang.
    Hier: « Il était une foi » ‒ Es gab einen Glauben, es war einmal ein Glaube: sehr schön. Aber am besten gefällt mir der Untertitel mit dem Ausdruck « diviniser pour mieux régner ». Man kennt das römische Prinzip „divide et impera“: teile und herrsche; im Französischen: diviser pour mieux régner – teilen, um besser zu herrschen. Hier, leicht umgewandelt: „göttlich machen, um besser zu herrschen“.
    Also in etwa: Die Geschichte des Mannes, der auf Göttlichkeit setzte, um besser zu herrschen.

    « Diviniser pour mieux régner »: Das merke ich mir.

    http://ripostelaique.com/livre-etait-lislam-de-majid-oukacha.html

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    • LOL, ma chère.
      – „Il était un foie en crise permanente“.

      „L’histoire de celui qui voulait diviniser pour mieux régner“:
      – Von Einem, der auszog, um sich zum Divus-Mayhemicus zu machen
      – Von Einem, der sich auszog, um zu verarschen
      – Beile und herrsche!

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  5. Oder: Il était une foi en crise permanente.

    Génial Deine Variationen! Am besten gefällt mir: Beile und herrsche! Passt so gut zu Ramadan.

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  6. … Aber die Handtasche mit den Leckereien lässt Lufthansa nicht umsonst passieren. Nicht nach Israel. Umsonst ist Handgepäck nur für die richtigen Nahost-Länder. Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

    Arutz Sheva, 08.07.2015: “Boycott Call: Lufthansa Omits Israel from ‚Free Baggage‘ List”

    ZOA calls to boycott German airline for ‚blatant anti-Semitic discrimination‘ in omitting Israel from Middle East list of ‚two free bags.‘

    For probably the first time since 1933, an organized Jewish boycott of German products has been called. The reason: Lufthansa’s admission that Israel is the only country in the Middle East that cannot benefit from the German airline’s special baggage allowance policy.

    The Zionist Organization of America (ZOA) is now officially urging travelers not to fly Lufthansa because of its discrimination against Israel and against travelers to Israel.

    As Lufthansa’s website explains, Economy Class travelers are permitted one free bag or suitcase of up to 23 kilograms (50 pounds). However, a special baggage policy exists for those traveling to “the United States, Canada, Mexico and Afghanistan, Bahrain, Egypt, Iran, Iraq, Jordan, Kuwait, Lebanon, Oman, Pakistan, Qatar, Saudi Arabia, Syria, Turkey, United Arab Emirates and Yemen.”

    The more generous policy, which allows two suitcases (up to 23 kilograms each) free of charge, conspicuously excludes travelers to and from Israel.

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/197844#.VZ0Ck6bj0y4

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    • … also ich finde das nur gerecht et juste et bon!, weil ein Fluggast in die USA bekanntlich sieben Kilo Obamagrauen und massenhaft Steckeradapter und all diese Brooklynslang-Wörterbücher und dann noch all diese political correctness-Patch-Pseudohirn-Adapter und sowas mitnehmen muss, nach Kanada naturgemäß Winterinnenfellklamotten und ’ne Taschen- und Schuheheizung, nach Mexiko Gemüsebrühwürfel und Tabasco (weil’s da nur so komische Salsa gibt), ja und nach Afghanistan, Bahrain, Ägypten, Iran, Irak, Jordanien, Kuwait, Libanon, Oman, Katar, Saudi-Arabien, Syrien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und in den Jemen muss der Fluggast sieben zitternde Kilo Furcht und sieben stoische Kilo Trotzdem-Da-Hin mitnehmen, insgleichen wirklich, wirklich REISEGRÜNDE, ebenso sieben Kilo ungeschrotete Sinnlosigkeit und klotzweise Dawke und all diese grobgemahlene Chutzpe in Tüten, weia!, schwäär!, *schlebb* *keuch* *hechel!*, und in die Türkei muss er diese Mengen von Spezial-Ohropax mitschleppen, um den Erdogan und den offiziellen Antisemitismus nicht zu hören.

      Also Übergepäck galore überall da hin.
      Die Lusthansa ist selber Schuld, dass die da überall hinkarriolt.
      Und die zahlen noch drauf!, wegen all des Schutzgeldes an dauerbedürftige Mohammedaner.

      Hingegen nach Israel; was muss ein Fluggast da hin schon mitnehmen?, es gibt da alles, und alles ist da koscher, und er muss nichtmal seine Normalangst oder gar seine Normalgenervtheit mitnehmen.
      Kiloweis‘ erleichternd per se isses also, da hinzufliegen.

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