Weg-werf-weiser

Es gibt sinnlose Wegweiser – manchmal zu bewundern im Ankommen an einer T-Kreuzung, prominent voraus das auffällige Schild: nach links „alle Richtungen“ und nach rechts ebenfalls „alle Richtungen“. Vielleicht erfüllt das auch Dekorationszwecke oder einfach die Erwartung daß an einer Kreuzung etwas ausgeschildert sein soll.

Und dann… Ja, dann gibt es für diejenigen die meinen ’sinnlos‘ sei nicht zu steigern, weil es für ‚Sinn‘ keine negativen Werte gibt, noch das hier, geknipst an einem Brückengeländer:

Wegwerfweiser

Falls es jemand vergessen sollte welche Richtung wo ist?

Schön nicht nur daß der Flußname, Lech, eine Mischung aus rechts und links sein könnte, sondern auch das unfreiwillige Zeitgeistarchiv: rechts der „1935!“ schreiende Wegstein, links das „1968!“-Gitter mit Grünzeug und unten der aktuelle Beitrag, der erklären will was rechts und links ist. Und es weht einen förmlich an, was die jeweilig Aufstellenden über die dachten die hier vorbeikommen. I want no part of any of that: schnell weiter zum Fluss! (Kanufahren soll dort sehr schön sein)

(Fußnote: dort gehen in Landsberg am Lech zwei unterschiedliche Stadtrundgänge los – das ist die ausgetretene Beschreibung unter den Richtungsangaben, die kaum noch zu entziffern ist – soetwas kommt davon wenn die ‚künstlerische‘ Gestaltung des Wegweisers wichtiger ist als die Leserlichkeit.)

Veröffentlicht am Juli 12, 2015 in Bilder und mit , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 50 Kommentare.

  1. 😀 😀 😀

    *sich wegwerf’*

    Alles drauf auf dem Bild, das man sich nicht wünschen sollte 😀 , die zwanghaften Richtungsangaben in Knallrosa (Kunststück, wer weiß schon, wo’s langgeht, wenn es ihm nicht durch wohlmeinende, neuerdings regenbogengefärbte Großkopfete gesagt wird), das klobige Spätsechziger Drahtverhau-Gitter in Grausambläulich (über das einer naturgemäß drüberhopsen können tät‘, wenn er’s denn tät, wenn es nicht so schdränck vrbotttn wär!), und naturgemäß die häufig gehäuften Überbleibsel der Nazihaufenzeit incl. heroisch überhöhter nein dräuend eingetiefter Lech-Frakturklotzhaufenlettern.

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  2. À propos, erstaunlich!, dass Links und Rechts da oben immerhin richtichrum geschrieben stehet 😀 , wobei es gemäß der rosagehauchten Großbuchstabendefinition nach rechts naturgemäß ins finstre Dickicht und in die Hölle nein in den fließenden Reißefluss mit wandernden Kieselmassen (aua!, aua!) geht, hingegen nach links geht’s selbstverständlischemang in die leuchtende Zukunft und ins Licht.

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    • „links über die Brücke“, yep, da werden Brücken gebaut, da wird aufeinander zugegangen, da wird in Augenhöhe gehopst, und da wird der Weltfrieden gemacht, bis nix übrig bleibt.

      *schlägt ein kaltes Lechbad vor*

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      • Schön Käsefrau-artig a la „Gib mir Mut zum brückenbauen“ (Warnung: zeitgenössisiche protestantische Kirchenlieder klabben einem die Zehennägel hoch! Nur in zu großen Schuhen anhören!) – oder aktuell geschrieben „Brücken – Riesenlücke-Pause-Nichts – bauen“

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        • … wie sagte im Zusammenhang der große böse Wilhelm ausm Busch:

          … Max und Moritz, gar nicht träge,
          Sägen heimlich mit der Säge,
          Ritzeratze! voller Tücke,
          In die Brücke eine Lücke. –

          http://www.wilhelm-busch-seiten.de/werke/maxundmoritz/streich3.html

          Sehr schön, wie Buschs Wilhelm da den larmoyanten Schneidermeister Böck fertigmacht, der sich entsetzlich leidtut („… alles konnte Meister Böck ertragen, ohne nur ein Wort zu sagen, aber wenn er dies erfuhr!, ging’s ihm wider die Natur“), und dem am Schlusse die mächtige Frau Böck hülft, indem sie ihm ein fettes dampfendes Bi-Ba-Bügeleisen auf den geschundenen deutschen Leib presst.

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  3. Bei Wegweisern fällt Einem Schopenhauer ein, der die Sinnlosigkeit des Lebens predigte, doch in eine Stadt einzog, deren Bewohner laut Zeitungsnachricht die höchste Lebenserwartung hatten. Als man ihn auf die Inkonsequenz aufmerksam machte, wehrte er ab: „Seit wann geht ein Wegweiser den Weg, auf den er zeigt?“

    Wären die 1935er und 1968er bloß nicht den Weg gegangen, auf den sie zeigten!

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    • Schum ma chère, der Schopenhauer mochte wohl einfach zu gerne leben, als dass er sich an seine eigenen Wegweiser gehalten hätte, nicht?
      Nietzsche auch. Der predigte schließlich vom Übermenschen, wollte aber selber gar keiner sein. Die 1935er haben draus einen Wegweiser gemacht, der direktemang auf den Ort mit A wies.
      Wenn Nietzsche das geahnt hätte, er wäre vielleicht dann doch nicht verrückt geworden am 3. Januar 1889 mitten auf der Piazza San Carlo in Turin (um halb zwölf am Mittag, glaub ich), sondern hätt einen oder sieben Espresso getrunken und sich am Riemen gerissen, um ein paar Wegweiser zu fällen.

      P.S.
      À propos, ich hörte, dass es im derzeitig postnietzscheanischen Deutschland nur 30 Euro kostet, wenn man ein Verkehrsschild umfährt und sich dann selber anzeigt. Lohnt sich fast schon

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  4. Ari, TiN hängt wie eine verödende Hämorrhoide am Netz, ich bekomm‘ kein Wort mehr raus. Bricht dir da nicht Dein Jiddenherz (Fragezeichen – Taste kaputt).

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    • Hi Bachaterissimo 🙂 , schön Dich hier zu sehen.
      Weia, was soll ich Dir über mein zärrbrochen Härrtz schreiben, was Du nicht schon weise geahnt hättest?, es versteht sich von selbst!, sofern denn je.

      Ich schreib da drüben nichts mehr, hab genug gebuurmannt, vier Jahre pausenlos gebuurmannt, bin nun weg, leider aus Gründen. Wegen meiner Freunde dort tut’s mir unauslöschlich Leid, aber es gab nun mal ein persönliches Zerwürfnis mit jemandem, sinnlos wie alle diese Würffpersönlichnisse, wegen eines weit- nein weitestfernstliegenden Grundes, aber nicht zu ändern (war ich mal wieder der Typ, der’s ändern wollte, aber die Welt, dieser komische Ball, ändert sich nun mal oft nicht so, wie man selber dann lieber oder liebererer nicht, usw. usf.

      Bist Du so gut und grüßt drüben?, ich vermisse Viele, bin jedoch emigriert (aber ja nicht aus der Welt). Wenn meinereiner schon emigriert, dann nimmt er den Nachtexpress, zieht den Hut in die Stirn und lässt nichts zurück.
      Da schrieben heut ein paar (ausgerechnet im Fred „Unter Freudenmuss und soll“, so oder ähnlich oder so annähernd hieß der, hab’s zufällig gesehen), dass da Einige vermisst werden, darunter moi-même, aaarghhh, und emigriert sein heißt ja, dass man dann nebst Tatzatur qua Nachtexpress woanders ist und woanders härrtzbrichet im Walde bei den Wieseln, sapperlot.

      Grüße von hier aus dem Reiche der Tobackspfeif‘ rüber in Deine nonieske Dominikanerische, allerlei Bachatae-Bachatororum eingedenk, also von Hitz‘ zu Hitz‘ 🙂

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      • Indeed, dumpf hatt‘ ich was geahnt, irgendwas war nicht richtig in letzter Zeit, mucha Melencolia I. Cierto, ohne die Viererbande (Ari, Schum, Hammer, auro) wird’s arg drög werden bei Gerdullah aufm Blog. Ich selbstens habe ja kaum zur Sache kommentiert, die meisten Sachen waren halt nicht meine Sachen, mehr an den Kommentaren herumgetrollt, sollte ja auch Spaß machen und sein. Aber der is erstemal jetze vorbei. Aber heck, vielleicht laesst @aurorula.a uns ja a weng auf ihrer südlichen Wiese spielen. I’ll be back …

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        • * sich mitten in der Nacht nochmal hochstemm‘ *

          … habe vorhin Deinen Gruß drüben gefunden, Bachatero, besten Dank!, Du hast das wirklich da drüben ausgerichtet, und das verursacht mir Rührung 🙂 , ich hab des Buurmannes Bemerkungen – also hab diese vorhin sprachlos gefundene Bemerkungen mal bis eben sacken lassen, denn die hatte ich ja leider gelesen, die, und sie gehören wahrlich zu dem bestimmten Genre von Bemerkungen, die ich besser erstmal etwas sacken lasse, um zu begreifen, in welchem Ton und zu welchem Behufe und in welchem Selbstverständnis sie da stehen.
          Da steht aber nichts. Das steht gar nichts. Das steht bloß:
          Pure Gleichgültigkeit.
          Nicht?

          Es ist ihm wirklich ganz, ganz egal, richtig vorgartenegal, ja völlig powidl ist es ihm, wer da schreibt. Es interessiert ihn nicht, wer da schreibt – von irgend Herzensangelegenheit ganz zu schweigen. Nichtmal etwas Interesse.
          Dabei schreibt sich seine Community manchmal einen Wolf nach dem anderen, um seine Artikel zu untermauern. Schum etwa schrieb sich da ’nen Wolf. Dante auf andere Weise auch oft. Usf. Und ich hab da vier Jahre reingekippt, was ich nur hatte. Usf. Für ihn. Aber für Buurmann himself ist das alles Publikum, er liebt Publikum, wie sieht er Publikum??, er sieht es amorph!, er hat hier Publikum und da und dort, alle verschieden, aber alle sind Amöben, eben verschiedene Amöben, amorph!, kein Gegenüber für ihn, er vermisst es nicht, weil er sofort ein anderes kriegt und wieder ein anderes, das er dann auch nicht vermisst!, weil es ihm da unten im dunklen Zuschauerraum alles amorph und amöbisch ist!, und Publikum ist Publikum ist Publikum ist Powidl.

          Ich musste das da drüben vorhin Gelesene erstmal etwas sacken lassen, wie schon erwähnt, um’s zu begreifen. Nö, um’s festzustellen, denn Begreifen ist was Anderes!, und ich begreif’s ja nicht.

          In aller Kürze als Kurzsatz festgestellt: Es ist ihm völlig egal, wer da schreibt.
          Ihm wär auch ein Bündel aus Trollen Recht.
          Nur wenn niemand schriebe, wäre es ihm unheimlich. Weil leeres Haus und so. Was jedoch nicht passieren wird, ’s ist schließlich Internet!, das weiß er, und da ist immer irgendwer.

          L’a-t-il fait exprès?, hat er das extra getan?, willentlich?, etwa um sich drüberzustellen über alle Leutz‘, wegen sich selbst?

          Nein. Er geht nicht willentlich an seiner Community vorbei. Er tritt mir nicht willentlich ins Gesicht. Er dreht seiner Community nicht willentlich den Rücken zu. Er begreift ja selber nicht, was er da macht, es ist reines Defizit!, denn sonst KEIN getroster, einigermaßen hölderlinoid oder heinrichheineresk gestrickte und auf’s menschiche Gegenüber angewiesene Mitmensch würde ja in vollem Ernst den Leuten das sagen, was er da nun gestern den Leuten ernstlich gesagt hat!, nämlich jemanden zu vermissen sei, sich an Vergangenem zu erfreuen, weswegen man also niemanden vermissen, sondern sich auf neue Leute einstellen solle.
          Mal der, mal der, dann mal wieder der, und alle sindse Powidl.
          Das hat er da wirklich so hingeschrieben.
          Defizit as Defizit can.
          Vielleicht kann er deswegen so gut Shakespeare spielen. Da oben auf der Bühne. Und wenn er runterkommt, wll er sofort wieder nach da oben, denn Shakespeare ist Shakespeare!, aber sonst sindse doch allesamt Amöben, und mit denen hat er doch nichts. Weil, er hat’s mehr mit Shakespeare.
          So sieht er das.

          *baff sei‘ zur Nacht*

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        • P.S.
          Komisch nur, dass z.B. Shakespeare just über diese powidlesken Amöben geschrieben hat, immerfort über diese völlig egalen Kleinameisen da unten, und zwar nicht wegwerfend, sondern als einer von denen!, Anteil nehmend immerfort, wel die da unten seine Welt bedeuteten.
          Er war ja kein Peter Handke oder Botho Strauß.

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        • Ari, Ich will mal nix mehr zu Bin Buur sagen, Deine Analyse dieses Schauspielers ist justement au point. Aber seine, diese Bemerkung, beschert mir seit Tagen diese Mélancolie. Wenn’s nicht zu pathetisch klingt, auch ich habe mich ein wenig verraten gefühlt (so wie fremdschämen, ein Stich), so kalt, so herzlos, so gleichgültig … sich auf Neue/s einstellen. Bueno, let’s get over it, let’s get a life, die Welt ist voller Blogs und gerade hier ist doch so ein schnuckeliges, oder spinnt aurorula.a auch schon heimlich ihre Fäden (Fragezeichen).

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          • 😀 @ hier schreiben: immer gerne!
            (Wenns Euch nix ausmacht, daß ich zur Zeit nur ab und zu auch was schreiben kann, weil ich gerade mitten im Umzug stecke. Dafür wirds nach erfolgter Umzieherei wesentlich besser – mit dem Wetter weil ich aus dem Einflußbereich des Föhns rauskomme; und mit der Zeit weil ich dann nur noch einen Job habe statt zwei.)
            Ich freue mich so und so immer, was von Euch zu hören – und die endlosen OT-Diskussionen machen immer wirklich Spaß, egal wo sie stehen 😀

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        • „be-Schaá towá!“ wie Jidn sowohl bei Umzügen wie bei bevorstehenden Geburten zu sagen pflegen: Soll sein in einer guten Stunde, Aurore! (nicht: in gut einer Stunde 🙂 )

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          • … in gut einer Stunde? Mein ganzer Kruscht?? 😉
            Danke für die guten Wünsche 😀

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          • [… in ’ner guten Stunde ist das doch alles zu schaffen, nein? ]

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          • Wohnung ausräumen in einer Stunde geht höchstens per Molotov-Cocktail. Leider ist diese Stunde dann garnicht gut und diese Art des Räumens so endgültig und meine Mietkaution bekomme ich dann garantiert auch nicht wieder. );

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          • … man könnte es so ultimaterweise durchgreifend tun, aber man müsste es nicht 😀
            Sire, gebenSe Entscheidungsfreiheit.

            À propos Molotov-Cocktail, vorhin fand ich unversehens, unverhofft und ganz unwillkommenermaßen eine gewisse kleine Flasche Scotch. Ach, die, *seuftzzz*. Sie sollte einst jemandem Bestimmten geschenkt werden, von dem hier weiter oben mal die Rede war, nebst einer Bach-CD. (Man könnt‘ sich in leider diesem Zusammenhang an ein schriftliches Ding Namens „Bach oder was trinken wir heute“ erinnern, nicht?, leider in diesem Zusammenhang!, aber just diesen leidigen Zusammenhang dürfen wir nein sollten wir vergessen.)
            *in Rätseln sprech’*

            (’s sind aber leider keine Rätsel, sondern ’s ist allzu sonnenklar. Ungleich klarer jedenfalls als dieser Scotch. Der braun ist. Weil sie in diese Winzflaschen Zwecks Orjinaal-Johnnywalkerfarbe Zuckercouleur hineintun. Weil diese Winzflaschen partout so aussehen sollen wie die großen. Quelle imposture. Aber brennen soll er trotzdem, hört man. Nuja, man könnte.)

            Schlojf gutt!

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        • Hui, aus dem Föhn wegzukommen ist allerdings unter allen Umständen das einzig-einzig Wahre, nein ist wahrerer als das Wahrste überhaupt 🙂 , denn der Föhn, uh-oh.
          Gutes Räumen wünsch ich Dir 🙂

          Überhaupt muss man manchmal von was wegkommen, ich auch, mais oui. Möchte es jeemand wissen?, also ich komme grad von meinem oberen und sogar von meinem unteren Küchenschrank weg, gezwungenermaßen!, ja äußerst gezwungenermaßen!, nämlich weil der Zustand des Oberen ein noch ungleich schrottigerer ist als der des Unteren, und das will was heißen!, denn schon der Untere ist (abgesehen von den zwei g’schweiften Porzellangriffen, die ich da einst drangemacht habe) in einem sehr-sehr äußerst um nicht zu sagen äußerst extrem sehr-schrottigen Zustand. Zumal der Obere nur noch auf dem unteren hängt, ja auf ihm aufliegt!, denn die Dübel des Oberen haben sich gelöst, sodass er den Unteren nach unten drückt, und zwar gewaltiger- und skrupellosermaßen!, und also muss der Obere sofort ab, sofortestens, und der Untere ist ja ohnehin viel zu extremschrottig zum Bleiben :-), oh weia.

          Und möchtet Ihr noch eppes wissen?!, also nochmal Küchenfürchterlichkeit, Küchenextremzustand die Zweite!, also schräg gegenüber der dräuenden Ober- und Unterschrankgefahr hat sich die linke Schiene von insgesamt zweien gelöst, einfach gelöst!, und das ist nicht irgend eine Schiene!, na wahrlich nicht!, denn die müssten beide so richtig GEWICHT halten, jedoch eine hat sich gelöst und ist jetzt eine frei flottierende futile Schwebeschiene!, wajjj, die Dübel sind nämlich aus der Wand gerutscht!, hab’s neulich aus Zufall bemerkt, was diese Dübel wagten zu tun!, nie und nimmer vermutet habend auch nur von ferne, dass sich sowas wie Dübel einfach sowas wie lösen können oder es sogar täten!, ja und dass die dann so sinnlos rumhängen!, derweil auf den drei Fettbrettern, die von diesen beiden Fettschienen getragen wurden, rund fuffzich Kilo Fetttöppe und Fettfaïence und Glump und Kunscht und Bleisäcke und polnische Kochfolianten und Fettkrams standen, und die hätten plötzlich runterkippen können!, ZAGGG!, hätten urplötzlich abkippen können in hohem Bogen!, wie ein Ungewitter der Urzeit in den Orkus kippen können hättense auf Geier komm raus!, ein ultimates Küchen- nein DASEINSbeben verursachend auf der oben immer fürchterlich offenen Richterskala!, oj Gwalt, ein klein-klein-kleiiiinerRugggg hat gefehlt!, ein plötzlicher kleiiiiiner Ruck etwa beim Runternehmen meines Jägerhumpens – denn ich besaß einen Jägerhumpen.

          Will man das wissen-?

          Aber jetzt müsst Ihr das wissen, ob Ihr’s nun wissen wollt oder lieber nicht. Also ich besaß einen Jägerhumpen in Grasgrün, indeed!, der Henkel gezieret mit würd’gem Eichengeblätt‘, und auf dem Humpen selbst prangte füglich ein Hirschgethier in Grasgrün mit der gestrengen Aufschrift, Die Jagd gehört dem Volke, dochdoch!, asoj eppes gibt’s!, nein gab’s, denn den gibt’s nich‘ mehr 😦 , denn ich hab ihn weggeschmissen, dochdoch, weil man asoj eppes NUR wegschmeißen kann, obschon er ja einzigartig war.
          Aber wer soll was, also irgendwas, also wirklich nur irgendwas mit solch einem grasgrünen Jägerhumpen wollen oder tun oder gar zu tun wagen?, zumal er véritablement ein Kilo wog, gut und gern!, so wie das Meiste VIEL WOG auf diesen vollgepfropften drei Regalbrettern, die hilflos vor der Wand pendelten, jederzeit bereit zum ultimaten, alles hiesige Dasein beendenden KIPPPPPEN, oh Graus.

          – – Der langen Humpenrede nunselbst also kurtzer Schnapsgläsel-Sinn:
          Dass man manchmal von was wegkommen MUSS, etwa Du, liebe Aurorula, von Deinem Föhn, denn der ging auch nicht mehr so gut, nicht?, und er föhnte doch viel zu heiß, weswegen es gut ist, dass Du von dem weggkommst 🙂 , so wie ich von diesem extremgeschrotteten Küchenschrank, dem oberen, und von diesem extremgefährdeten anderen Küchenschrank nun weggkomme, dem unteren!, die nahezu abstürzen bei lebendigem Leibe!, ja ganz zu schweigen von den grässlich fast-fast-fast abgestürzten drei Schwergewichtregalbrettern schräg gegenüber, waj!, und à propos Pessimismus, wie viele Katastrophen sind denn da NICHT geschehen, obschon sie nach menschlichem und tierischem Ermessen längst geschehen sein müssten!, MÜSSTEN!, aber sie sind nicht geschehen, ach ach.

          – Und Bachatero, hmmm, vielleicht könnt’st Du bei Dir ein Bild umhängen oder die Kommode in die andere Ecke stellen oder die Wohnungsdecke himmelblau streichen?, denn so vergessen wir, dass wir vom Buurmanne wegmussten oder sollten, nein, mussten wir ja gar nicht, aber es fällt ihm ja nicht auf, ob wir leben oder sterben oder einen grasgrünen Jägerhumpen umstellen oder in himmelblauer Farbe ausgleiten, nicht?, und eben drum, sag‘ ich, müssen wir ab und zu von irgend was wegkommen.
          Von was auch immer.
          Ja?

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        • aurorula.a, Umziehen war früher mein Beruf. Immer mit Familie, erst 3, dann 4, dann 5 Kinder, immer ein anderes Land, neues Haus, neue Möbel, Menschen, Lebensbedingungen, Job…, daher hast Du meine Anteilnahme und komm‘ bald wieder zur Ruhe und zum Schreiben. Toller Fortschritt auch, von 2 zu 1 Job. Bin Dir um einen entscheidenden Schritt voraus: Ich habe 0 Job 😉 , aber jede Menge zu tun.

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        • Gute Güte Ari, a bit shocking, daß Du da ja wohl tagtäglich einer Art Küchenschrank Armageddon ins rotglühende Drachenauge sehen mußtest. Tapfer durchgehalten, all die Zeit. Aber den Humpen wegzuschmeißen, sich seiner buurmannistisch zu entledigen, das, I might say, könnte der Anfang vom Ende des Abendlandes sein. Es war ein Eichenblatt dran, in grün. So etwas bleibt nicht unbeachtet. Doppelte Aufmerksamkeit beim Küchenschrank jetzt, er könnte zum Schicksal werden.

          Bueno, wegkommen von was … ich bin doch von Allem weg, deshalb ja hier, ganz weg. Kann ich noch wegkommenerer von was (Fragezeichen). Vielleicht komm‘ ich mal von Barceló weg und verfalle dem Brugal oder von der Bachata zur Salsa (wobei ich dann auch gleich von Noni wegkäme, was ich ja nicht will). Was macht man, wenn man von nix weg will, weil man da ist, wo man hin will. Das ist echt Scheiße, da hört ja jeder Fortschritt auf, kein weg- und weiterkommen, Stagnation das, für alte verkalkte stöhnende Kaffeemaschinen, kurz bevor die Heizspirale durchbrennt..

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        • Hatte Dein Prof nur 1 Arm oder nur 1 Auge? Alle Theorie ist bekanntlich grau.

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        • (lieber a bissele graue Theorie als womöglich grüne Praxis)

          … danke für Deine Anteilnahme :-), a bit shoggging erscheint mir heut jedoch vornehm, weil untertrieben. Denn dieser entsetzlichere der beiden entsetzlichen Küchenschränke wiegt, und er kippelte auf fürchterlichste Weise unterm Küchengewölb und über meinem Schädel, dass der Akbarsche erbarm‘. Weil nur der noch drüberpasst. Nun hoffentlich nicht mehr, seitdem ich da alle Spinnweben weggemacht habe, nach Herabwuchten des küchigen Entsetzens. Jetzt haust da nur noch a bissele Wotan.

          Und am Jägerhumpen, dem grünen!, da stak mehr als ein Eichenblatt!, es staken dorten derer mehrere, ja noch mehr. Er ging trotzdem den Weg des deutschen Reiches. Komisch, dass derlei Wegschmiss dann doch gut geht, obwohl man’s immer nicht für möglich hält.

          – Also Du bist justement da, wo Du sein willst, und das hast Du allen Akbarischen voraus, nicht?, denn die sind da stöhnschreiunglücklich, wo sie sind, egal wo, und also wollen sie immer woanders hin seit vierzehnhundert Jahren, um da dann noch schreistöhnunglücklicher zu sein.
          Und die haben auch keine Noni.
          Tscha, selber Schuld. Was lassen die sich auch vom Akbarischen immer so rumscheuchen ohne Sinn und Verstand 😀 , verglichen damit hatte die stöhnende Kaffeemaschine ja den Doctor habilis in Physik und Psychick und Schick, und überhaupt.

          P.S.
          Eine gewisse Neela will woanders (inspiriert vom buurschen Manne) zum Islahm konvertivizisieren, so stand’s in meinen Mails, und Du hast ihr Mut gemacht, so stand’s im nächst Postwendenden. Etwas scheint ihr wirklich-wirklich-wirklich zu fehlen. Prügel als Sinn des Lebens? Sollse sich doch in ihre Kaffeemaschine hineinversetzen und deren Wesen ergründen. Weil man so als konvertierbegierige Neela doch irgendwie verdammt stöhnend kreuzunglücklich sein muss. Dabei machtse nicht mal Kaffee währenddessen. Was will die überhaupt? Oder sie will im Boden versinken oder sofort ins vierzehnte Jahrhundert, oder sie will unter den Dschihadisten stöhnen, oder glaich garnicht mehr dasein, oder noch was Unvorstellbareres.
          Tsiss!

          *was von selbstverschuldeter Unmündigkeits-Stöhnsucht murmel’*

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  5. Wer sagt, dass alle Theorie grau sei, Bachatero? Und dem glaubst Du? Ist es bei der kommunistischen Lehre nicht umgekehrt? Sie selbst fruchtbar wie ein goldner Baum, doch die Praxis schlimmer als grau: blutrot.
    Umfasst alle Theorie nicht den ganzen Vorstellungs- und Phantasiebereich? In diesem Fall hat Wirklichkeit keine Chance. Dann ist Theorie auch Literatur und Kunst, von der gerade die golden leben, die sonst in ihrer grauen Wirklichkeit vertrocknen würden.

    Und Aurores Chemieprof liegt goldrichtig. Und weil das so ist, deckt sich sein Rat mit dem des bekannten Theoretikers Mosche Rabenu.
    Was sagt er zu den Jidn in der Rede, die er am letzten Lebenstag hält? Offiziell sagt er nur: Genug an diesem Berg gesessen, wendet euch nordwärts – pnu Zafóna.
    Zafón ist Norden, ja? Ist mit „zafún“, „verborgen“, verwandt. Der Norden, gleich oberhalb der Mainlinie, galt auch den alten Griechen als Ort der ewigen Nacht.
    Also lesen einige Kommentatoren: „pnu Zafóna!“ (wendet euch nordwärts) = „versteckt euch“, „taucht unter!“, „wartet im Verborgenen, dass die Gefahr vorüberzieht“.
    Verlasst das mohammedanische Frankreich, wartet ab, bis Obama abzieht, fallt als Israel nicht auf. „Körperliche Abwesenheit ist besser als Geistesgegenwart.“

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    • PS. *überlegt*
      Also, zum Akbarischen zu konvertieren, nimmt nur einige Sekunden, nicht? Die Zeit, die man braucht, um „Allah ist ’ne Maus“ zu sagen. Zum Judentum zu konvertieren, erfordert schon mehr Zeit. Fragt unseren Freund Eliyah. Wie lange braucht es, um von Neela zu Noni zu konvertieren? Macht ein Angebot, les gars.

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      • Hm, eine Transformation Eliyah -> zu Neela scheint mir dann doch etwas ähm probabler zu sein als jemals eine etwa von Noni -> zu Neela 😀

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        • 🙂 🙂

          Eine Frage zu den „Gefällt mir“. Wie ich sehe (man sieht eben nichts), lässt Bachatero den Knopf links liegen, und ich glaube zu wissen warum: Wie sehen Leute aus, die einander ständig bejubeln? Muss man sich gegenseitig bestätigen, wie toll man sich findet? Natürlich sind wir Alle toll. Cela va sans dire.
          Aber gerade wenn die Kommentare so oft mit „Gefällt mir“ quittiert werden, fällt keine Quittung doppelt und dreifach auf. Verunsicherung: Hab ich mich blamiert? Hätt‘ ich besser geschwiegen?
          Andererseits signalisiert das „Gefällt mir“ oft, dass Jemand den Kommentar überhaupt gelesen hat, nicht? Es kann auch bedeuten: Aurorula was here. Und das ist wichtig.
          Es gibt halt nur diesen einen Knopf.
          Wie wollen wir’s handhaben? Weiter so wie bisher? Was sagt Ihr?

          Ich sage zunächst: Bonne nuit, les petits.

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          • Ich könnte den Knopf auch wegtun, aber das möchte ich aus genau dem Grund nicht, weil ein ‚Nur-Lesen‘ sonst völlig unbemerkbar von sich geht.
            Dann weiß wer schreibt nicht: ist der Beitrag untergegangen? Überlegt wer anders vielleicht nur die Antwort besser? Findet er/sie es sogar so gut, dem ist einfach nichts mehr hinzuzufügen? War seitdem überhaupt jemand hier?? Texte ich ins Nirwana? Halllllllllooooooooooohhhhhhh…… oooOOOOoooo…. oooo…. oo……. Ist hier jemand?
            Gut, ganz so übertrieben vielleicht nicht. Aber ich schreibe noch gelegentlich in einem Rollenspielforum, in dem wir über ein gutes Jahrzehnt und fast fünfzehntausend Beiträge ein völlig sinnloses Spam-Spielchen laufen hatten: irgendwann vor zwölf Jahren hat jemand einfach ein einzelnes Wort gepostet (für Neugierige: es war der Name des ersten Monats im zu der Fantasywelt in der das eigentliche Spiel spielt gehörenden Kalender); wer als nächstes vorbeikam hat darauf wieder das erste einzelne Wort gepostet das ihm/ihr drauf einfiel, dann jemand das erstbeliebige Sinnloswort darauf … etcetera ad infinitum. Völlig ziellos, aber spaßig 🙂 . Solange das lief, haben doch etwa die Hälfte der Schreiberlinge mindedstens einmal am Tag vorbeigeschaut, gespammt und im Forum noch irgendwas anderes gepostet – oder wenn nichts Substantielles von sich gegeben, dann wenigstens gespammt. Man wußte, daß sie da waren und nicht verschütt – daß überhaupt jemand da war und nicht seit Tagen Geisterforum. Vor etwa einem Vierteljahr haben die Leute so langsam den Spaß am Spam-Spielchen verloren, dann hats irgendwann aufgehört… und seitdem ist in diesem Forum der Ofen aus. Oft gibt es tagelang keine neuen Beiträge; deshalb schauen die Leute auch im Schnitt nur noch alle paar Tage mal vorbei – und so halb erwarte ich daß entweder der Westernfilm-Dornbusch vorbeirollt oder das Forum vom Netz geht.
            Den gleichen Zweck wie dort der Spam können auch die ‚gefälltmirs‘ haben: sinnlos, aber der Nachbarschreiber schickt kurz ein Lächeln und ist nicht verschwunden. 🙂

            Gut Schabbes allerseits! 😀

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          • „Ist hier jemand?…“

            Yep, aber doch!, hier isst durchaus einer *kaut*, s‘ gibt Erdnussbutterbrot, Apfel und leider-leider nun diese verdammten Gemüse-Chips, die ich aus irgend einem unausdenkbaren Grunde soeben (vorm schabbesdiken Kerzenanzünden) beim Greißler kaufte, vielleicht weil oder obwohl wieder dieses B!O draufstand?, die schmecken *baaah* nach Pastinaken und Roten Beten, wahlweise andersrum, weil nämlich genauestens Rote Bete und/ oder Patinaken *waah!* drin sind, und also sind die in jedem Fall oder auch umgedreht sehr, sehr grausenbehaftet.
            Ich warne Euch inständig vor diesen sehr grauenhaftenB!O-Gemüse-Chips-.

            P.S
            B!O. Es ist ja schon alles-alles B!O, und alles wird jedoch immer noch mehr B!O. Kann das ästhetisch sein? Jeeez.

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          • Heute habe ich eine Bio-Wespe gesehen. Der ist das Bio allerdings nicht gut bekommen: sie war zum Fenster reingeflogen, in die Lampe – und setzt sich auf die Glühbirne. *bruzzel*
            Entweder sie hat sich auf die EU und die Energiesparlampen verlassen; oder fühlte sie sich eigentlich als im falschen Körper geschlüpfte Motte?

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          • 😀

            Die Weppse war dazu also noch gender, und die EU hatse gefressen.

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        • sagt bloß *gefällt mir*
          🙂

          A guttn Schabbessamstagsonntag allerseits.

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        • *geschbämmt hab’*
          😳

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        • Schum, hast mich derwischt mit dem button. Dieser Bachatero, dem gefällt auch garnix. Doch, doch, ganz selten, daß ich mal explizit sagen wollte, gefällt mir nicht (den button gibt’s abba nich). Ich habe aber irgendwie eine Sperre (bin sicher empathisch hinter der Zeit zurück) bei jedem Beitrag zu drücken, sei’s nur, um gelesen zu signalisieren. Es fehlen also eigentlich 2 buttons: gelesen und thumb down. Aber lasst es doch einfach, wie es ist. Zustimmung geht immer gut runter und man weiß jedenfalls, daß man keine Selbstgespräche führt.

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  6. Also für mich ist das Kunst. Dadaistische
    Wie Yogi Berra, der den Weg zu sich foglendermaßen beschrieb: „When you come to a fork in the road, take it.“

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